Im Jahr 1800 erfand Alessandro Volta die elektrische Batterie und 30 Jahre später Joseph Henry den Gleichstrommotor und beide legten damit den Grundstein für Elektromobilität.
1834 baute der Amerikaner Thomas Davenport das erste Elektroauto - eine selbstfahrende Kutsche mit E-Motor. Die Akkus waren nicht wieder aufladbar. Gaston Plante erfand die wiederaufladbare Blei-Batterie 1859. 1882 erfindet Nikola Tesla (dieser Name wird im 21.Jhdt. mit einem Sportwagen nochmals kräftig in Erinnerung gerufen) den Wechselstrommotor.
Die ersten Autos fuhren 12 kmh und hatten eine Reichweite von etwa 40 km. Diese Wagen wurden bis etwa 1930 gebaut, es gab hunderte Firmen in Europa und Amerika. Mit der Erfindung des Anlassers und weil die Elektrizität noch nicht so verbreitet war, wie im 20. Jahrhundert, setzten die mit fossilen Brennstoffen angetriebenen, fast zeitgleich erfundenen, Autos zu ihrem Siegeszug an. Die vielen kleinen Firmen wurden von großen Autoherstellern aufgekauft und die E-Fahrzeuge eliminiert.
In Österreich wurden nach dem Krieg wieder E-Autos gebaut und gekauft, nachdem Russland sämtliche Erdölvorkommen Österreichs abgezogen hatte. Die Post fuhr mit etlichen dieser Lkws die Postpakete aus. Von 1949 bis 1988 standen Elektro-Lkws - ausgestattet mit Blei-Akkus - im Dienst.
Die erste für den Normalkonsumenten sichtbare Produktionswelle von E-Fahrzeugen fand in den 70er Jahren während der Ölkrise statt. Sie verebbte mit der Normalisierung des Ölhandels. Der nächste Anlauf fand 1995-2003 statt. Hier wurden vor allem von den Franzosen, besonders vom PSA-Konzern einige Tausend Stück mit Nickel-Cadmium-Akkus produziert. Auch hier wurde die Produktion von einem Tag auf den anderen mit der Begründung "Der Konsument will so ein Auto nicht" und den Anfeindungen wegen der Produktion von den Akkus eingestellt. Tatsächlich wusste der Großteil der Bevölkerung nichts von diesen Fahrzeugen. Sie wurden nur an Flotten verkauft (in Österreich: EVN, Wien-Strom, MA48, etc.), weil die Servicierung letztendlich an den nicht vorhandenen Experten scheiterte.
Eine weitere Welle kam dann mit den baugleichen Autos iMiev von Mitsubishi, den Zero von Citroen und den Ion von Peugeot. Doch die Fahrzeuge wurden zu einem völlig überhöhten Preis angeboten. Die Industrie wollte wohl auf Kosten des Einzelnen mit den ersten 100 Autos alle Forschungskosten abdecken, obwohl die Regierungen Fördergelder für die Forschung - welche Forschung, zum Teil sind die Komponenten schon 40 Jahre alt - in die Autoindustrie stecken und die Unternehmen einen Milliardengewinn nach dem anderen anhäufen. Übrigens: Noch 2007 bekamen wir die Antwort von Peugeot Austria, "Peugeot produziert keine Elektroautos mehr".
Die Wende kam erst mit Elon Musks Tesla - zuerst der Roadster, dann das Model S, der SUV X, der kleinere Model 3, Model Y etc. - der die Patente freigab und somit den Weg ebnete. Führend sind die asiatischen Autofirmen, die sofort vorpreschten. Europäische Firmen hielten sich anfangs zurück und müssen nun den Vorsprung aufholen.